Lithium gegen Alzheimer: Ein Wendepunkt für die Hirngesundheit?

Eine bahnbrechende Studie, publiziert in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature, rückt Lithium ins Rampenlicht und bringt neue Hoffnung für die Prävention und Behandlung von Alzheimer. Die Forschungsergebnisse, die sowohl an Mäusen als auch durch die Untersuchung menschlicher Gehirne gewonnen wurden, liefern überzeugende Belege dafür, dass ein Mangel an diesem bisher unterschätzten Spurenelement ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Alzheimer sein könnte. Es wurde erstmals nachgewiesen, dass Lithium entgegen früherer Annahmen eine wichtige physiologische Funktion im Gehirn erfüllt.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass ein niedriger Lithiumgehalt einen Teufelskreis in Gang setzen kann, der den Verlauf der Alzheimer-Krankheit beschleunigt. Toxische Amyloid-Proteine, die sich im Gehirn ablagern, sind negativ geladen und binden positiv geladene Lithium-Ionen. Dies entzieht dem Gehirn Lithium, was wiederum die Produktion weiterer Amyloide fördert. Lithium wirkt dem entgegen, indem es Entzündungen hemmt und die Funktion der Mikroglia (Gehirn-Immunzellen) unterstützt, die für den Abbau von Amyloid verantwortlich sind.

Ein besonders vielversprechender Ansatz ist die Verwendung von Lithiumorotat. Dieses Lithiumsalz dissoziiert schwerer, wird weniger leicht von Amyloid-Plaques gebunden und kann durch spezifische Transporter effizienter in die Zellen gelangen. In Mausmodellen konnte gezeigt werden, dass eine Behandlung mit Lithiumorotat die Bildung von Amyloid-Plaques verhindert und sogar den Gedächtnisverlust umkehrt. Dies steht im deutlichen Kontrast zu den aktuellen Antikörpertherapien gegen Alzheimer, die oft geringe Vorteile bei schwerwiegenden, hirnschädigenden Nebenwirkungen aufweisen.

Der Sprecher des YouTube-Videos, Dr. Michael Nehls, betont den Kernpunkt dieser Erkenntnisse: die Prävention. Er argumentiert, dass ein ausreichender Lithiumspiegel im Gehirn von vornherein die Entwicklung von überschüssigem Beta-Amyloid verhindern könnte. Er fordert daher vehement die Anerkennung von Lithium als essentielles Spurenelement, ähnlich wie Eisen oder Vitamin C. Epidemiologische Studien unterstützen dies, indem sie einen Zusammenhang zwischen höheren Lithiumkonzentrationen im Trinkwasser und weniger Demenzfällen aufzeigen.

Es ist entscheidend, die geringen, physiologischen Mengen von Lithium, die für die Gehirngesundheit relevant sind (im Mikromolarbereich, tausendfach niedriger), nicht mit den hohen, pharmakologischen Dosen zu verwechseln, die bei bipolaren Störungen eingesetzt werden und potenzielle Nebenwirkungen haben können. In essentiellen Mengen ist Lithium als das ungefährlichste der essentiellen Spurenelemente einzustufen.

Abschließend weist Dr. Nehls darauf hin, dass Lithium kein „Allheilmittel“ ist. Für eine effektive Prävention und Umkehrung von Alzheimer ist ein systemischer Ansatz nach dem „Gesetz des Minimums“ unerlässlich. Dies bedeutet, alle kausalen Risikofaktoren zu beseitigen, indem man nicht nur Lithiummangel behebt, sondern auch andere Vitalstoffdefizite und Toxinbelastungen berücksichtigt. Es ist höchste Zeit, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Lithium die verdiente Wertschätzung erhalten, um die Gesundheit der Menschen nachhaltig zu verbessern.